Prednisolon: Wirkung, Anwendungsgebiete, Nebenwirkungen

Das erste hergestellte und therapeutisch eingesetzte Kortison war Prednison. „Durch chemische Veränderungen von Prednison hat man versucht, einerseits die Wirksamkeit zu steigern, andererseits die Nebenwirkungen zu verringern“, so Karin Willoch. Mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene Präparate, die unterschiedliche Mengen Kortison mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung enthalten. Mögliche Nebenwirkungen einer äußerlichen Kortisonbehandlung sind Haarwurzelentzündungen, leichte Pigmentstörungen der Haut (weiße Flecken) und die Bildung von Dehnungsstreifen („Schwangerschaftsstreifen“).

Das Zeitintervall vom Beginn
einer äußerlichen Kortikosteroid-Therapie bis zum Auftreten von Nebenwirkungen kann in etwa mit zwei
Wochen angegeben werden. Von diesen Nebenwirkungen soll besonders auf die Atrophie hingewiesen werden,
die überproportional häufig bei jüngerer, aber auch besonders bei alter Haut auftritt. Weiterhin sind zu nennen
Rubeosis, Teleangiektasien, Purpura und Striae rubrae distensae sowie die periorale rosazeaartige Dermatitis,
die regelmäßig bei mißbräuchlicher Anwendung von Steroiden im Gesichtsbereich auftritt.

Steroide

Zugleich bestehende Krankheiten, die sich durch Kortison-Präparate verschlechtern, wie Zuckerkrankheit, Osteoporose, Augendruckerhöhung zwingen zu besonderer Vorsicht. Als Schutzmaßnahme gegen die Neu-Entstehung oder Verschlechterung einer Osteoporose werden heute routinemäßig bei jeder mehr als ein paar Tage dauernden Kortison-Therapie Vitamin D und evtl. Auch eine Knochendichtemessung und gegebenenfalls eine medikamentöse Osteoporosetherapie notwendig.

Denn so wirkt es nicht im ganzen Körper, sondern vor allem in der Lunge. Das können Sie verhindern, indem Sie nach dem Inhalieren den Mund ausspülen, Zähne putzen oder etwas trinken. Während der Behandlung mit Prednisolon kann die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse vermindert sein. Deshalb sollten regelmäßig die Schilddrüsenwerte geprüft werden.

Nebenwirkungen von Kortison

Wenn Kortison jedoch geschluckt wird, gelangt es in die Blutbahn und wirkt im ganzen Körper. Bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wird daher Kortison auch in Form von Tabletten eingenommen. Nasensprays werden beispielsweise bei allergischem Schnupfen oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung angewendet.

Eine verminderte Aktivität der renalen 11-beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (z.B. in Folge Lakritzabusus) und damit einhergehende verminderte Inaktivierung von Cortisol hat das Krankheitsbild des Pseudohyperaldosteronismus zur Folge. Unter der Therapie mit Glukokortikoiden kommt es zu einer Minderung der Wirkung von Antikoagulanzien und oralen Antidiabetika. Die Gefahr gastrointestinaler Blutungen besteht bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika, insbesondere bei Salicylsäure-Derivaten.

Sie lassen die Schleimhäute in der Nase und den Nebenhöhlen abschwellen. Bei allergischem Schnupfen lindern sie Beschwerden wie eine laufende Nase oder Niesen. Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung hilft das Spray, besser durch die Nase zu atmen. Nebenwirkungen können eine trockene Nasenschleimhaut oder Nasenbluten sein.

Andernfalls steigt die Gefahr für unerwünschte Nebenwirkungen an (Cushing-Syndrom). Eine hohe Prednisolon-Dosierung von etwa 1000 Milligramm pro Tag wird nur zur wenige Tage andauernden Stoßtherapie eingesetzt. Wenn Prednisolon nur leipzig-gedenkt lokal angewendet werden soll nutzt man außerdem Prednisolon Salbe, Cremes, Tropflösungen oder Tinkturen. Prednisolon-Augensalbe wird bei allergischen Bindehautentzündungen und anderen entzündlichen Augenerkrankungen eingesetzt.

Weitere interessante Fakten zu Prednisolon

Ein Wissenschaftlerteam konnte nun einen Mechanismus aufklären, der zu diesem sogenannten Steroid-Diabetes führt. Vor allem die Glukokortikoide – seit 1975 auf der Dopingliste der Nationalen Anti-Doping Agentur und umgangssprachlich Kortison genannt – haben sich als Wirkstoffe in Medikamenten bewährt. Der Hautarzt verschreibt sie bei Neurodermitis als Creme, der Asthmatiker inhaliert sie, um Anfällen vorzubeugen, und bei Heuschnupfen verhindern sie Niesattacken.

Das Risiko, dass die Haut an diesen Körperstellen dünner wird, ist aber auch bei der Anwendung starker Mittel sehr gering. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, muss die Stärke des Kortisonpräparats der Dicke und Empfindlichkeit der Haut an der betroffenen Stelle angepasst werden. Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen). Wenn die Beschwerden länger anhalten, empfehlen Fachleute als erstes Dauermedikament ein Kortison-Spray.